Was macht der Extruder im 3D-Drucker?
Was ist ein Extruder
Bei einem 3D-FDM-Drucker wird das Druckmaterial, das sogenannte Filament, von einer Rolle in das Hotend geführt. Dort wird das Filament erhitzt, bis es schmilzt, und anschließend in exakt dosierten Mengen über eine Düse (Nozzle) auf das beheizte Druckbett (Heatbed) aufgetragen. Zwischen der Filamentrolle und dem Hotend befindet sich der Extruder. Diese Komponente sorgt dafür, dass das Filament gleichmäßig an das Hotend weitergeleitet wird. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, das Filament zu transportieren: den **Direct-Extruder** und den **Bowden-Extruder**. Beim **Direct-Extruder** ist der Extruder direkt am Druckkopf montiert. Dadurch kann das Filament präzise und mit geringerem Widerstand durch die Düse gedrückt werden. Zudem ermöglicht diese Bauweise ein schnelleres Zurückziehen des Filaments (Retraction), wodurch in den meisten Fällen keine umfangreichen Rückzugseinstellungen nötig sind. Der **Bowden-Extruder** hingegen ist am Rahmen des 3D-Druckers befestigt. Das Filament wird über einen Bowdenschlauch zum Hotend transportiert. Diese Variante reduziert das Gewicht des Druckkopfs und ermöglicht damit höhere Druckgeschwindigkeiten, erfordert jedoch eine exaktere Abstimmung der Druckparameter und meist stärkere Rückzugseinstellungen. Darüber hinaus gibt es sogenannte **Dual-Extruder-Systeme**. Dabei handelt es sich nicht um Extruder mit mehreren Filamentzuführungen, sondern um 3D-Drucker, die mit zwei separaten Extrudern ausgestattet sind. Jeder Extruder verfügt über ein eigenes Hotend und eine eigene Düse und kann unabhängig voneinander betrieben werden. Dual-Extrusion-Drucker werden vor allem im professionellen Umfeld eingesetzt, da sie den gleichzeitigen Druck mit unterschiedlichen Materialien oder Farben ermöglichen. **Zusammenfassend** lässt sich sagen: Bowden-Extruder findet man vor allem bei preisgünstigen Einsteigermodellen, während Direct-Extruder meist in höherwertigen Desktop-3D-Druckern verbaut sind.
Tipps zum Thema „Extruder“
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