Was macht Octoprint?

Was macht Octoprint?

OctoPrint ist eine freie Open-Source-Software zur webbasierten Steuerung und Überwachung von 3D-Druckern. Das Projekt wurde 2012 von Gina Häußge als Fork der Software Cura ins Leben gerufen und wird seither kontinuierlich weiterentwickelt und betreut. Die Installation von OctoPrint kann entweder direkt auf einem Computer oder über das OctoPi-Image auf einem Raspberry Pi erfolgen. Nach der erfolgreichen Einrichtung startet OctoPrint einen lokalen Webserver, der den Zugriff auf ein intuitives Webinterface ermöglicht. Darüber lässt sich der 3D-Drucker komfortabel steuern, überwachen und verwalten. Neben der Übertragung von G-Code-Dateien erlaubt OctoPrint auch die manuelle Steuerung des Druckers sowie die Echtzeitüberwachung des Druckvorgangs. Eine optionale Webcam-Integration bietet die Möglichkeit, den Druckprozess live zu verfolgen oder Zeitrafferaufnahmen zu erstellen. Darüber hinaus verfügt OctoPrint über umfangreiche Konfigurationsoptionen und die Möglichkeit, individuelle Druckerprofile anzulegen. Durch die Nutzung von Plugins – unter anderem aus dem offiziellen Plugin-Repository – lässt sich der Funktionsumfang der Software flexibel und erheblich erweitern.

Kompatibilität von OctoPrint mit 3D-Druckern

OctoPrint wurde bisher mit vielen 3D-Druckern getestet. Drucker der Marke Creality 3D nutzen am häufigsten OctoPrint, gefolgt von Druckern des Herstellers Prusa.
Selten treten Kompatibilitätsprobleme bei 3D-Druckern mit der Open-Source-Firmware Marlin auf. Bei vielen 3D-Druckern mit proprietären Protokollen (beispielsweise MakerBot Gen 5) ist der Einsatz von OctoPrint meist nicht möglich. OctoPrint verfügt über eine REST-API-Schnittstelle und gestattet damit die Steuerung durch Applikationen wie beispielsweise eine Android-App oder eine Smartwatch. „MyMiniFactory“ (ein Anbieter von Modellen für den 3D-Druck) bietet Nutzern ein Plugin für OctoPrint an, mit dem Nutzer Modelle direkt an eine OctoPrint-Instanz schicken können. Das Slicing der 3D-Modelle übernimmt MyMiniFactory.

Sicherheitsprobleme

Das Internet Storm Center (ISC) des SANS-Institutes veröffentlichte im September 2018 ein Beitrag, wonach zahlreiche OctoPrint-Instanzen ohne Authentifizierung öffentlich über das Internet erreichbar waren. Von den 3.759 frei zugängliche Instanzen befanden sich 357 in Deutschland.
Das Problem liegt darin, dass Fremde die angeschlossenen 3D-Drucker steuern und manipulieren könnten.